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Pressemitteilung

Aktivist*innen planen Protestcamp auf Sylt gegen Gentrifizierung und wachsende Risse in der Gesellschaft

Ein Kollektiv linker Aktivist*innen plant vom 1. bis 14. August 2022 ein Protestcamp mit bis zu 1000 Teilnehmenden unter dem Namen „Aktion Sylt“ in Westerland. Ziel der Aktion sei es, gegen steigende ökonomische und soziale Ungleichheit zu protestieren und über daraus resultierende Ungerechtigkeiten und Gefahren aufzuklären.

Laut den Aktivist*innen werden zahlreiche Kundgebungen, Demonstrationen und andere politische Aktionen im und um das Camp stattfinden. Livemusik, Workshops und Diskussionsrunden stehen ebenfalls auf dem Programm.

So solle der politische Druck erhöht werden, Erkenntnisse und Warnungen, wie sie seit Jahrzehnten von der wissenschaftlichen Community geäußert werden, endlich ernst zu nehmen. Zukunft und Zufriedenheit der kommenden Generationen seien durch soziale, ökonomische und ökologische Ungleichheit stark gefährdet – nachzulesen beispielsweise in zahlreichen Veröffentlichungen von UN und OECD.

Am Beispiel Sylt solle die Dringlichkeit dieser Krisen erneut ins Bewusstsein gerufen werden. Sylt zählte 2021 13.741 Einwohner*innen, wohingegen es 2011 noch 20.851 waren. Das sei laut den Aktivist*innen und zahlreichen Anwohner*innen den immer teurer werdenden Mieten und Grundstückspreisen geschuldet.

„Sylt ist die teuerste Region in Deutschland. Die Grundstückspreise steigen hier ins Unermessliche, in Kampen kann der Quadratmeter locker 25.000 bis 35.000 Euro kosten. Das ist auch im Vergleich zu anderen teuren Regionen in Deutschland extrem, dort werden ‚nur‘ Preise bis zu 27.000 Euro erreicht“, berichtet Antonia Schulte, 27, Mitorganisatorin und Helferin der Küche für Alle der „Aktion Sylt“.

„Wir wollen anhand des Extrembeispiels Sylt informieren und Wege aufzeigen, Zusammenhalt und Vielfalt in der Gesellschaft wertzuschätzen und zu erhalten“, erklärt Hannah Schak, 23, Mitorganisator*in und Teil des Awareness-Teams der „Aktion Sylt“.

„Immer mehr Menschen, die auf Sylt arbeiten, können es sich nicht leisten, dort zu leben. 27 von 49 Polizeibeamt*innen, die auf Sylt arbeiten, leben auf dem Festland. Ähnlich geht es auch hunderten Lehrer*innen, Handwerker*innen und Gastronomiearbeiter*innen. Wir wollen diese Ungerechtigkeit nicht weiter hinnehmen“, so Versammlungsleiter Marvin Bederke, 22.

„Die zunehmende Heterogenisierung der Gesellschaft sorgt für wachsende Komplexität und Konflikte, die wir uns insbesondere zu Zeiten sinkender Bildungsniveaus und Demokratieindices nicht leisten können. Ohne radikale Reformen und stärkere Berücksichtigung planetarer und gesellschaftlicher Kapazitäten wird unsere Gesellschaft zusammenbrechen“, warnt Mitorganisator Victor Lange, 29.

Die Aktivist*innen werden das Protestcamp solidarisch finanzieren. Allen Menschen solle unabhängig vom Einkommen die Teilnahme ermöglicht werden.

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Haste mal ne Mark?

Um unsere Aktion durchführen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Da unsere Aktion kein schnöder Protest werden soll, planen wir ein vielfältiges Programm aus Livemusik, Diskussionsrunden, Workshops, Demos, Kundgebungen, Skillshares und weiteren Highlights. Auf unserer Bühne hat zudem jeder die Möglichkeit, eigene Darbietungen oder Aktionen durchzuführen. Die Verpflegung wird über unsere „Küche für Alle“ sichergestellt.

Um all das auf die Beine stellen zu können, ist leider eine Menge Geld nötig. Die Bühne, Küche, Sanitäranlagen und weitere Infrastruktur verursachen nicht zu unterschätzende Kosten. Dafür benötigen wir nun eure Hilfe: Unterstützt uns nach Möglichkeit finanziell oder sammelt mit Freunden mithilfe vielfältiger Aktionen Geld! Wie wäre es mit einem Limonadenstand oder einer Soli-Party?

Hier könnt ihr uns unterstützen:

Konto: Spenden&Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: Aktion Sylt

Oder per Brief (Deutsche Post):

Aktion Sylt
Postfach 11 11 33
60046 Frankfurt

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Der Termin steht!

Der Termin steht: Vom 1. bis 14. August setzen wir auf Sylt ein Zeichen gegen soziale Ungerechtigkeit! Wir laden euch zum zweiwöchigen Protestcamp auf der Insel der „Reichen und Schönen“ ein. Auf geht’s!